● Abschleppkosten

Ersetzt werden in der Regel die Abschleppkosten bei nicht übermäßiger Entfernung zur nächsten Spezialwerkstatt bzw. zum Wohnort des Geschädigten.

 

● Kostenpauschale

Ohne Nachweis kann der Geschädigte für Telefonate, Fahrtwege zur Werkstätte, zur Polizei usw. eine Pauschale von etwa 25,00 Euro geltend machen.

 

● Schadensersatz

Ist ein KFZ bei einem Unfall beschädigt worden, so kann der Geschädigte von dem ersatzpflichtigen Schädiger statt der Herstellung durch diesen den zur Herstellung erforderlichen Geldbetrag für eine von ihm selbst veranlasste Reparatur verlangen. Dieser Geldbetrag bemisst sich danach, was vom Standpunkt eines verständigen, wirtschaftlich denkenden Eigentümers in der Lage des Geschädigten für die Instandsetzung des Fahrzeuges zweckmäßig und angemessen erscheint.

Dafür ist das Gutachten eines KFZ-Sachverständigen über die Höhe der voraussichtlichen Reparaturkosten eine sachgerechte Grundlage, sofern das Gutachten hinreichend ausführlich ist und das Bemühen erkennen lässt, dem konkreten Schadensfall vom Standpunkt eines wirtschaftlich denkenden Betrachters gerecht zu werden.

 

● Reparaturkosten

Die Grenze für deren Erstattung ist grundsätzlich der Wiederbeschaffungswert (= sog. wirtschaftlicher Totalschaden) des beschädigten Fahrzeuges. Darüber hinausgehende Reparaturkosten sind nach der Rechtsprechung in der Regel unverhältnismäßig. Auch wenn die Reparatur nicht oder nur teilweise durchgeführt wird, sind die Reparaturkosten zu erstatten.

 

● Abzug neu für alt

Wird eine gebrauchte Sache durch eine neue ersetzt oder durch den Einbau von Neuteilen repariert, dann kann dies zu einer Wertsteigerung führen. Die Differenz ist grundsätzlich vom Geschädigten auszugleichen.

Beispiel: Einbau eines neuen oder generalüberholten Motors in einen gebrauchten PKW

 

● Mietwagen

Der Geschädigte hat wahlweise die Möglichkeit, einen Mietwagen anzumieten, wenn er diesen nutzt und benötigt, oder er kann die nachgewiesenen Taxikosten geltend machen, wenn diese niedriger als die Mietwagenkosten sind oder er kann eine Nutzungsausfallentschädigung verlangen. Auch eine Aufsplittung ist möglich.

Für gewerblich genutzte Kraftfahrzeuge können entweder der entgangene Gewinn, Mietwagenkosten oder die Vorhaltekosten geltend gemacht werden.

 

● Gutachterkosten

Grundsätzlich sind die Gutachterkosten zu erstatten. Anders aber, wenn ein sogenannter Bagatellschaden vorliegt. Ein Bagatellschaden liegt vor, wenn die Reparaturkosten voraussichtlich unter ca 750,00 Euro bis 1.000,00 Euro liegen. Wir prüfen dies vor der Erstellung eines Gutachtens.

 

● Nutzungsausfall

Der Schadensersatzanspruch umfasst nach der Rechtsprechung zu §§ 249 ff BGB auch eine Nutzungsausfallentschädigung (NE) für das Fahrzeug, das während der Reparaturzeit, oder – bei Totalschaden – für die erforderliche Dauer der Wiederbeschaffung nicht genutzt werden kann.

Der Bundesgerichthof (BGH) hat in mehreren Entscheidungen festgestellt, dass die fehlende Verfügbarkeit eines Kraftfahrzeuges einen Vermögenswert darstellt und mithin der durch einen schuldlos erlittenen Unfall entstandene Verlust der Nutzungsmöglichkeit eines Kraftfahrzeuges zum Schadensersatz verpflichtet. Anspruchsvoraussetzungen sind nach dem BGH Nutzungsmöglichkeit und Nutzungswille.

Anspruchsberechtigt ist der schuldlos geschädigte KFZ-Halter, wenn er, Familienangehörige oder andere Personen das Fahrzeug während der Ausfallzeit nicht benutzen können.

 

● Rechtsanwaltskosten

Grundsätzlich muss der Schädiger oder dessen KFZ-Haftpflichtversicherung dem Geschädigten die Rechtsanwaltsgebühren erstatten.